Meine Frauen sind in Hamburg und ich bin auf einem abendlichen Spaziergang durch Williamsburg. Dieser Teil von Brooklyn ist derzeit sehr “hip”. Insbesondere viele Europäer und junge Menschen mit im Verhältnis zu den dort bereits lebenden Menschen gutem Einkommen, ziehen in diesen Teil von Williamsburg. Das Nachtleben ist von vielen Kneipen, Bars und kleinere Clubs geprägt. Diese Popularität stößt natürlich nicht nur auf Begeisterung.
Wohnraum ist für Leute, die sich zuvor auf dem Wohnungsmarkt von Manhattan umgesehen haben, bezahlbar. Gleichzeitig führt die Popularität zum Steigen der Preise. Nicht nur bei den Mieten und Kaufpreisen, sondern auch bei den allgemeinen Lebenshaltungskosten.
In Brooklyn gibt es einige kleinere Brauereien, die teilweise recht erfolgreich Bier brauen und auch verkaufen. Zwar können diese Brauereien häufig an ihren bisherigen Standorten nicht mehr expandieren, da sich in diesem Umfeld eine Veränderung von Gewerbenutzung zu Wohnraumnutzung ergeben hat. Folglich gibt es neue Nachbarn, die nicht begeistert sind, wenn sie im Hof eine Brauerei haben.
In einer Garage finde ich unter dem dem Schild “Fette Sau” etwas umdachte Biergartenatmosphäre. Hinter der Theke kommen die Bierzapfhähne aus der Wand. Die Wand ist gekachelt und erinnert etwas an einen Metzker. An einer anderen Theke gibt es Gegrilltes – vermutliche die fette Sau.
