Feueralarm und keinen interessiert es

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Die New Yorker haben ein ambivalentes Verhältnis zu Feuer. Es ist gesetzlich geregelt, dass jede Wohnung über Rauchmelder verfügen muss. Unserer ist so sensibel, dass man nicht einmal Nudeln kochen kann, ohne dass das schrille gepiepse anfängt. So halten wir es wie unsere Nachbarn auch, man entnimmt dem Feuermelder vor dem Kochen die Batterie und legt sie zur Seite. Manchmal vergisst man anschliessend leider, sie wieder einzulegen. Macht aber nichts, denn wenn der Alarm anschlägt geht man zunächst erst mal von einem Fehlalarm aus und so oft passiert dies ja auch nicht. Im Claridge House haben wir uns an diese Verhaltensweise gewöhnt. Sehr gewöhnungsbedüftig fand ich dies allerdings im Supermarkt. Die Alarmsirenen heulten in einer ungeahnten Lautstärke auf, doch der Betrieb ging einfach weiter wie immer. Es gab nicht einmal eine Durchsage, ob es sich um einen Fehlalarm handelt oder ob wirklich Feuer irgendwo im Supermarkt ausgebrochen war.
Wie schon berichtet nennt man die Feuerwehr hier auch New York’s Finest. Ca. alle 5 bis 10 Strassen findet man eine Feuerwehrstation. Dort stehen dann ein bis drei Feuerwehrwagen und nicht wie bei uns ein ganzer Loeschzug. Und so rückt bei einem Feuer auch zunächst nur die nächstgelegene Wache an. Die Jungs (Frauen habe ich auf einem Löschzug noch nicht gesehen) wirken dabei sehr entspannt und lassen es sich auch oft nicht nehmen, der begeistert winkenden Anna-Katharina zurück zu winken. Das für mich kurioseste Bild bislang war jedoch, als der Fahrer eines Feuerwehrwagens während er auf seinen Einsatz wartete genüßlich eine Zigarre rauchte.

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