In the middle of nowhere …

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Genau dort ist viel von Amerika zu finden. Es sind nicht unbedingt die großen Städte, die Leben in Amerika besonders gut repräsentieren. Sie gehören auch dazu, aber vielleicht ist es gerade auch der kleine Ort im Nichts, das Deli an der Route XY oder der Diner am Truck Stop, die ein Gefühl für das amerikanische Lebensgefühl vermitteln können.

Unser Weg führt uns auch an diesen Orten vorbei. Der Freeway auf dem Weg nach Cleveland wird von Trailer Parks gesäumt. Die Lebensader und alles von Wert, welches den Menschen hier verblieben ist, ist ihr Auto. Sobald die Benzinpreise auch das Autofahren unerschwinglich gemacht haben, werden sie keine Chance mehr haben Arbeit zu finden, die sie aus dieser Sackgasse wieder befreien kann.

Auch Cleveland hatte seine Blütezeit, als der Stahl noch in den USA erzeugt und in Hülle und Fülle benötigt wurde. Nun sind die Stahlöfen dem Verfall preisgegeben. Hier hat sich noch keine alternative Nutzung, wie z.B. für das Gasometer in Oberhausen gefunden. Man baut neu und sucht nach anderen Attraktionen. Die Rock´n´Roll Hall of Fame wurde nach Cleveland geholt. Nun hängen hier Kostüme von Stars, aber auch der Porsche von Janis Joplin oder ein Cadillac, den Elvis Presley seinem Body Guard gekauft hat, nachdem er am Vortag bereits 13 Cadillacs für Familie und Freunde gekauft hatte. Die Ausstellung ist reichhaltig, aber nicht sonderlich gut präsentiert.

Der Besuch wurde teurer als geplant. Für die um 10 Minuten überzogene Parkuhr haben wir gleich einen Straftzettel bekommen und sind jetzt um USD 25 ärmer. Nun haben wir also auch einen Beitrag zur Wiederauferstehung Clevelands getan.