Wir werden zwar nicht aus dem Paradis vertrieben (siehe gestern), aber auf den Weg machen wir uns trotzdem. Der erste Stop gilt den Tahquamenon Wasserfällen. Es handelt sich bei diesen um die zweit breitesten Wasserfälle östlich des Mississippi nach den Niagara Fällen. Sie liegen recht idyllisch und die Anzahl der Besucher verläuft sich im Unterholz. Lediglich die Mücken sind in der Überzahl und bereit für ihr zweites Frühstück.
Es geht weiter in die Hauptstadt der Elche, Newburry. Wir sehen zwar keine Elche, dafür aber ein ziemlich stark gesichertes Gefängnis und breite Straßen. Man bekommt das Gefühl auch im Ort recht weit von der Zivilisation entfernt zu sein. Vor jedem Haus steht ein Schneemobil, so dass man trotz sonnigem Wetter und über Null Grad sich nicht sicher sein kann, dass nicht gleich ein Blizzard um die Ecke kommt und man im Schnee versinkt.
Auf sehr, sehr langen geraden Landstraßen kommen uns sehr viele BMW-Motorräder entgegen. Sie kommen aus Houghton von der 36. BMW RA International Rally, wie ich im Gespräch mit einem der Teilnehmer erfahren konnte. Ansonsten trifft man hier eher auf Harley-Davidson Motorräder, deren Ursprung etwas weiter im Süden am Lake Michigan liegt.
In Munising biegen wir ein in den Pictured Rocks National Lakeshore. Dieser Nationalpark hat einen schönen 12 Meilen langen Strand sowie eine Sandstein Steilküste zu bieten. Darüber hinaus finden sich auch ein paar Wasserfälle. Am Munising Wasserfall werden wir Zeuge eine Verlobung. Wir hoffen, dass die Ehe “nicht den Bach runter geht”. Heute sahen die beiden in jedem Fall sehr glücklich aus.
Unser Nachquartier schlagen wir in Marquette auf. Hier finden wir nicht nur einen historischen Umschlagplatz für Eisenerz, sondern auch erstaulich leckeres Essen. Die Reste des Umschlagplatzes geben zunächst Rätsel auf…
Ein wichtiges Stück fehlt, der Gleisanschluss. Dann würde einem schneller klar, dass beladene Züge auf diese Ungetüm im Wasser gefahren sind und das Erz über die hier hochgeklappten Schute auf Schiffe geschüttet haben.