Was haben Harley-Davidson und Frank Lloyd Wright’s Taliesin gemeinsam?

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Beide sind im Bundesstaat Wisconsin zu finden und man darf in den Räumen nicht fotografieren. Dies sind vermutlich sämtliche Gemeinsamkeiten, die sich finden lassen.

Unserer selbst gestecktes Zeitkorsett ist heute recht eng, da wir um 3:30 p.m. in Spring Green zu einer Führung auf dem Anwesen Taliesin sein möchten. Der erste Besuch des Tages gilt jedoch der Harley-Davidson Fabrik in Milwaukee. Hier wird ein Großteil der Motoren für DAS amerikanische Motorrad gebaut. Die Maschinen werden jedoch an anderen Orten in den USA montiert.

Das Werk hat die Größe von 6.5 amerikanischen Footballfeldern und wurde 1948 von Harley-Davidson erworben. Anfangs war diese imposante Halle noch derart wenig ausgenutzt, dass die Arbeiter in ihrer Mittagspause in der Halle Baseball spielen konnten. Man kann bewundern, wie auch unscheinbaren Metallklötzen glänzende Kunstwerke für die geraden amerikanischen Landstrassen werden. Diese Fabrik stellt auf Bestellung benötigte Ersatzteile für sämtliche jemals gefertigten Harley-Davidson Maschinen her. Harley-Händler können auch gebrauchte Motoren zur Generalüberholung an die Fabrik schicken, die dann wie neu nach rund zwei Wochen das Werk wieder verlassen.

Die meisten Maschinen stehen jedoch vor der Halle, von Harley-Angestellten sowie Besuchern. Auf der Straße begegnen uns diese imposanten, jedoch recht schweren und großen Maschinen, regelmäßig.

Nach etwas 2.5 Stunden Landstraßenfahrt in Richtung Westen erreichen wir Spring Green und kurze Zeit später das Anwesen Taliesin. Hier hat Frank Lloyd Wright, der wohl bedeutendste amerikanische Architekt gewirkt und (im Sommer) gelebt. In rund 60 Jahren hat er hier die verschiedensten Gebäude designed und errichten lassen. Wir sehen uns neben dem Visitors Center, als Restaurant und Büro geplant auch die Hillside Home School an. Letzteres hatte FLLW im Auftrag zwei seiner Tanten entworfen, die dort ein Internat betrieben. Nunmehr dient es einer Architektur Hochschule während der Sommermonate als Schulungszentrum.

Seine Werke und visionären Ideen sind tatsächlich bemerkenswert. Hier sind Romeo und Julia zu sehen, diese achteckigen Türme beherrbergen eine Windradpumpe, um die Wasserversorgung der Hillside School sicherzustellen. Die Türme sind so ausgerichtet, dass der Wind i.d.R. auf die schmale Seite trifft. Obwohl ihnen eine Innenstruktur fehlt, halten diese auch starken Winden stand. Der Wind drückt sie durch die hinter ihnen entstehenden Verwirbelungen stärker zusammen und scheint sie so haltbarer zu machen.