Eine Ode auf den Doorman

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Bis ich nach New York kam wusste ich nicht, dass es den Berufsstand eines Doorman gibt. Klar, Türsteher, die kenne ich schon und meistens sind meine Bemerkungen über die Zunft der Türsteher keine Ode. Ganz anders hier. Es gibt mehrere bei uns im Haus, um den ganzen Tag abdecken zu können. Der eine mehr, der andere weniger sympathisch – aber ich möchte keinen von ihnen missen. Natürlich ist es schön, dass mir die Tür aufgehalten wird, wenn ich mit Anna-Katharina im Kinderwagen anrolle, aber auch dies ist nicht die Erklärung für meine Begeisterung. Der Doorman kümmert sich um ankommende Pakete, egal wie groß oder schwer. Selbst unser bestellter Stuhl wird ohne Murren in Empfang genommen. Kommt ein Paket, schreibt er Fabian eine E-Mail und gibt es zusätzlich im Computer ein, so dass auf einem Bildschirm bei den Briefkästen ein Hinweis erscheint, dass ein Paket für uns da ist. Klemmt irgendetwas, wie zum Beispiel unsere Tür neulich, so kümmert er sich darum, dass ein Handwerker zu uns kommt. Aber das aller Beste und für mich erstaunlichste, er kennt alle 400 Mietparteien unseres Hauses. Mieter begrüßt er freudig, Besucher und Lieferanten vertröstet er freundlich, bis er Rücksprache gehalten hat, ob die Person auch wirklich erwartet wird. So traue ich mich auch abends um 22. Uhr noch in die Waschküche, da dieses Haus wirklich sicher ist. Ein Hoch auf den Doorman.

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