Toronto – das hätten wir nicht erwartet!

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Wer an Toronto denkt, der denkt an den CN-Tower und an die Niagara-Fälle. Um den CN-Tower laufen wir permanent herum, aber oben waren wir bisher noch nicht. Ich hatte die Stadt abgespeichert unter, “die beste Zeit bereits hinter sich”. Trotzdem sind wir offen und neugierig angereist.

Wer denkt an oder weiß von den vielen Bauprojekten? In den letzten fünf Jahren wurden rund 17.000 Wohneinheiten gebaut. Derzeit sind 39.000 Wohneinheiten am Entstehen. Ist dies eine Fehlplanung, eine Baublase? Als einfacher Besucher, ist dies schwer zu sagen. Es entstehen viele verglaste Hochhäuser, aber auch bestehende, alte Gebäude werden modernisiert und teilweise einer völlig anderen Nutzung zugänglich gemacht.

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Natürlich gibt es auch viel schlechte Bausubstanz und heruntergekommene Ecken. Es scheint jedoch viel Bewegung in der Stadt zu sein. Es ist ein starker Erneuerungsprozeß zu sehen.

Einen alternativen Flair hat der Bereich um Kensington Market westlich von China-Town (welches westlich von Downtown liegt). Eine bunte Mischung aus Lebensmittelgeschäften, Obstständen und Secondhand-Läden. Bei einem Portugiesen sitzen wir eine Weile und trinken unseren Galao und essen eine Nata dazu. Die Barista ist eine Schwarze, aber ich hatte ja bereits darauf hingewiesen, dass auch Toronto eine wilde Mischung ist.

Später stoßen wir wieder auf die in ost-westlicher Richtung verlaufende Queen Street (das Commonwealth läßt grüßen), die ein bißchen an die Orianienburger Strasse in Berlin erinnert oder auch in London zu finden sein könnte. Es wechseln sich hochpreisige mit sehr erschwinglichen Läden ab. Insgesamt ist der europäische Einfluß nicht zu übersehen. Der Kleidungstil, aber auch die Frisuren wirkten europäischer. Eine Verkäuferin in einem Geschäft erzählte mir, dass sie im Winter immer nach Berlin fahre. Dort könne man gut und billig einkaufen, aber auch die Clubs seien sehr gut und eine Reise wert.

Wir schließen den Tag bei einem Inder mit Plätzen direkt am Fenster, so dass wir einer riesigen Gruppe von Radfahren auf einer Sternfahrt zusehen können. Später können wir beobachten, wie sich eine Band vor einer gemieteten Straßenbahn aufbaut und einer Gruppe von Zuhörern einheizt, bevor diese die Bahn besteigen und mit dem Party-Zug in die Freitagnacht fahren.

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