Es ist das größte Sportereignis in den USA, das Finale im American Football. Die AFC und die NFC, die beiden Football Ligen haben jeweils einen Gewinner übrig gelassen, die jetzt gegeneinander antreten. In diesem Jahr sind das die New England Patriots und die New York Giants. In New York interestiert sich normaler Weise niemand wirklich für Football, aber in diesem Jahr ist es anders. Die Giants sind sehr schlecht in die Saison gestartet und haben die ersten zwei Spiele verloren. Eli Manning, ihr Quarterback, d.h. in der Offensive den Ball wirft oder einem Runningback in die Hand gibt, war äußerst inkonstant. Die New England Patriots haben bis ins Finale (Superbowl) kein Spiel verloren und in den letzten Jahren drei mal den Superbowl gwonnen. Die Giants hatten sich überraschend ins Finale gespielt. Nun war es so weit, der Underdog aus New York gegen die Favoriten aus New England. Es war ein extrem spannnendes Spiel, welches wir bei Freunden verfolgen konnten – auf einem großen Flachbildschirm. Unser Gastgeber, ein New Yorker ist bestens informiert und kennt den Hintergrund von fast jedem Spieler. Die New Yorker liegen nach anfänglicher Führung schnell zurück 3-7. Im vierten und letzten Viertel steht es erst 10-7, dann 10-14 mit rund 3 Minuten zu spielen. Eli wird von der Abwehr der Patriots bedrängt. Er kann sich losreissen und findet mit einem 30 Yards Wurf einen seiner Fänger (Receiver), der den Ball in artistischer Weise fängt und gegen zwei Gegenspieler sichern kann. Im nächsten Spielzug ist die Führung für die Giants geschafft 17-14. Trotz guter Chancen schaffen es die Patriots nicht mehr, sich den Sieg und die perfekte Saison (ungeschlagen in 19 Spielen) zu sichern. Die Zeitungen titeln am nächsten Tag für die Patriots 18 wins and one GIANT loss. Die New Yorker geben sich einfach nicht auf – auch nicht beim Football.
Eli ist übrigens der kleinere Bruder von Payton, der im letzten Jahr mit seinem Team den Superbowl gewonnen hat. In den USA scheint es häufiger Familien zu geben, die in einem bestimmten Bereich gut sind oder zumindest großen Einfluß haben – Kennedy, Bush, Clinton, …