Laufen oder Schwimmen?

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Der Regen prasselt gegen die Schreiben – ungewohnt, nicht durch unsere Tochter geweckt zu werden! Es ist grau und kalt (so zumindest die Vorstellung!) Tatsächlich ist es alles andere als kalt. Es ist halb neun und fast an die 30 Grad. Der Regen hat aufgehört, aber die Luftfeuchtigkeit ist geblieben. Also nicht lange Leiden, sondern schnell in die U-Bahn, denn dort ist es wieder angenehm kühl im klimatisierten U-Bahnwagen. NEIN, was sehe ich da, die Straßen sind übervoll mit Menschen, das ist kein gutes Zeichen. Die Busse sind überfüllt. Nichts geht mehr – zumindest auf meiner U-Bahn-Linie. Eine U-Bahnstation ist voll Wasser gelaufen und wurde gesperrt. Folglich hatte dies Auswirkungen auf sämtliche U-Bahnlinien, die diesen U-Bahnhof anfahren. Einen Bus zu nehmen würde eine sehr langwierige Angelegenheit. Es bilden sich lange Schlangen an den Bushaltestellen – soetwas hatte ich bisher nur in England gesehen. Aber auch die Amerikaner können Schlange stehen und sind nicht so undiszipliniert, wie dies vermutlich in Deutschland ablaufen würde. Ein Taxi ist nicht zu bekommen. Also heißt es “Laufen”! Die Entfernung ist nicht wirklich schlimm, aber die Bedingungen sind es: heiß, voll, unvorbereitet und früh.

Wer nun bei diesen Schilderungen denkt: “typisch NYC”, “soetwas passiert bei uns nicht”. Der irrt, wie der folgende Auszug einer E-Mail zeigt: “…nicht lange nach unserem Telefongespräch auf Deinem Fussweg zur Arbeit ging in Berlin ein gewaltiger Platzregen herunter, die U-Bahnlinie nach Steglitz musste wegen Wassereinbruchs gesperrt werden.”

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