The Henry Ford – ein nicht nur automobiles Erlebnis

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Das vom Ehepaar Ford und ihrem Sohn gegründete Museum “Henry Ford Museum” zeigt nicht nur die automobile Entwicklung in den USA, sondern hat auch Eisenbahnexponate, gibt einen Überblick über die Generationen von Amerikanern im 20. Jahrhundert, enthält eine Möbelausstellung sowie eine Ausstellung zur Bürgerrechtsbewegung der Schwarzen in den USA.

Die Exponate sind jeweils in einem beeindruckenden Zustand, da diese in der Regel mit ihrer jeweiligen Herstellung bzw. gut gepflegt in die Sammlung gelangt sind. Zu vielen Exponaten gibt es besondere Geschichten. So ist beispielsweise ein Campingwohnwagen aus den Anfängen des Recreational Vehicle ausgestellt, der zunächst von Henry Ford für die Ausstellung erworben und in dieser ausgestellt wurde. Sein Freund Charles Lindbergh erzählte Henry von dem Wunsch mit seiner Familie etwas Abstand von allem gewinnen zu wollen sowie sich dem Schreiben zu widmen. Henry gab ihm einen ausgestellten Campingwohnwagen, den Lindbergh über Jahre nutzte, bevor er diesen wieder zurück gab. Nun steht er wieder – mit einer erweiterten Geschichte – im Museum.

Rosa Parks eine farbige Amerikanerin hatte sich 1955 in Montgomery, Alabama geweigert einem weißen Amerikaner Platz zu machen und sich nach hinten in den Bus zu begeben, wie dies die Beförderungsbedingungen vorgesehen hatte. Sie wurde aufgrund des Verstoßes gegen die Rassentrennungsgesetze verhaftet und verurteilt. Ihre Berufung führte zur Aufhebung der Entscheidung der Vorinstanz. Dies stellte den Auftakt für entsprechende Proteste dar, die zur Aufhebung der Rassentrennung in den USA führten. Einer der Anführer dieser Proteste war Dr. Martin Luther King. Der Bus in dem sich dies abgespielt hat, ist ebenfalls im Museum ausgestellt. Man kann sich auf den Platz von Rosa Parks setzen und ein Interview mit ihr anhören.

Vier Präsidentenfahrzeuge von Theodore Roosevelt bis Ronald Reagan sind ebenfalls ausgestellt. Roosevelt hielt nicht viel von Autos, so dass seine Kutsche ausgestellt ist.

Neben Autos, sind aber auch ein amerikanischer Diner sowie das erste Fertighaus, welches nie in Serie ging, ausgestellt. Das Dymaxion ist ein aluminium Zylinder, der Ähnlichkeit mit einem Raumschiff hat. Es sollte den Wohnraumbedarf nach dem Ende des zweiten Weltkriegs lösen und hatte revolutionäre Elemente, die jedoch mangels der erforderlichen Finanzierung letztlich nicht in Serie verwirklicht wurden.

Nach einer kleinen Stadtrundfahrt durch Detroit und einen Absteher nach Ann Arbor, den Ort der University of Michigan fahren wir der Sonne entgegen und fallen müde, aber voller neuer Eindrück in unser Motelbett.