Auf diesen treffen wir in Grand Rapids. Es ist Gerald Ford jr., der 38. Präsident der USA. Er ist nicht mit Henry Ford verwandt und wurde als Leslie Lynch King, jr. geboren. Nachdem er vom zweiten Mann seiner Mutter adoptiert wurde, hieß er Gerald Ford. Da er in Grand Rapids aufgewachsen ist, steht hier das Gerald Ford Museum.
Präsident wurde er nicht durch Wahl, sondern aufgrund seiner Funktion als Vizepräsident, die er kurz vor dem Abtritt von Richard Nixon, eingenommen hatte. Nixon war 1974 nach der Watergate-Affäre und dem Rücktritt seines ersten Vize-Präsidenten Agnew aufgrund von Bestechungen während dessen Zeit als Governeur von Maryland, zurückgetreten. Mit diesem Rücktritt wurde Ford Präsident aufgrund der 25. Ergänzung der amerikanischen Verfassung, die 1965 beschlossen worden war, um die bis dahin bestehende Unsicherheit hinsichtlich der Nachfolge im Falle eines “verhinderten” Präsidenten zu beseitigen. In seinem ersten Wahlkampf ist er 1976 Jimmy Carter unterlegen, der 1977 sein Amt antrat. Gerald Ford hatte sich im Rahmen der parteiinternen Nominierung gegen Ronald Reagan durchgesetzt, wie dies Barack Obama bei den Demokraten gerade gegen Hillary Clinton getan hat.
Es war keine einfache Zeit, das Amt des Präsidenten anzutreten. Mit der Wirtschaft ging es Berg ab und die Inflation nahm zu. Amerika steckte in einer Energiekrise, die für die immer noch existierende Geschwindigkeitsbegrenzung von 55 Meilen pro Stunde verantwortlich ist. New York City stand vor der Pleite und bekam keine bundesstaatliche Unterstützung. Anläßlich der Absage von Ford titelte die New York Daily News: “Ford to City: Drop Dead”. In 1975 zogen die USA sämtliche amerikanische Zivilisten in einer recht chaotischen Luftevakuierung aus Südvietnam ab, als die Nordvietnamesen in den Süden einmarschierten.
Nach einem weiteren Einblick in die US amerikanische Geschichte, fahren wir weiter in Richtung Lake Michigan nach Saugatuck, bevor wir uns nach Norden entlang der “Golden Coast” (Westküste von Michigan) zu den Sanddünen aufmachen.